Unter den Fachleuten herrscht seit jeher Einigkeit, dass der Spätscholastiker Wilhelm von Ockham (ca. 1285–1349) neben dem großen Gelehrten der Hochscholastik, Thomas von Aquin (1224–1274), und Johannes Duns Scotus (ca. 1266–1308) zu den prägenden Philosophen der Scholastik gehört. Dass der aus einem Dorf südwestlich von London stammende Ockham allerdings auch zu den bedeutendsten Denkern zählt, was die gerade in der Postmoderne wieder hochaktuelle Sprachphilosophie angeht, dessen wurde man sich erst in den letzten Jahrzehnten wirklich bewusst.