Noch vor dem Ende der Sowjetunion kam es zu einer Wende für die Kirchen im Osten. Nach zwei Jahrzehnten ist fast vergessen, wie hart die kommunistische Kirchenverfolgung die Gläubigen in der kommunistischen Welt getroffen hatte. Dabei wurde oft übersehen, dass der Ostblock nicht monolithisch war, sondern dass es auch in der Religionspolitik Unterschiede gab. Vom Verbot der unierten Kirche und dem Ende jeder hierarischen Struktur in der Sowjetunion (mit Ausnahme Litauens und Lettlands) und von der Erklärung Albaniens zum ersten atheistischen Land der Welt reichte die Palette von Verfolgung über staatliche Bevormundung der Kirche in Ungarn und der Tschechoslowakei bis zur Lage in Polen, von der die Christen in anderen kommunistischen ...
Feuilleton
„Wieviele Divisionen hat der Papst?“
In den Ländern des ehemaligen Ostblock herrscht heute Religionsfreiheit. Dabei ist die Verfolgung der Kirche noch gar nicht lange her. Eine Erinnerung an Johannes Paul II. und andere mutige Menschen. Von Professor Rudolf Grulich