Zwei Namen klingen verheißungsvoll, aber auch gleichsam verboten und dunkel in die Diskussion um den geistigen Standort der Gegenwart hinein: Die des Spaniers Juan Donoso Cortés (1809–1853) und des Kolumbianers Nicolás Gómez Dávila (1913–1994). Beide gehören zu den großen katholischen Reaktionären, zu denen also, die eine zutiefst unzeitgemäße Botschaft bereithalten oder auf sie aufmerksam machen, zu jenen, deren Deutung der Zeitläufe jeglicher aktueller politischer Korrektheit widerspricht und die auch in Fragen des Glaubens und der ausgeübten Religion der herrschende Lehre vom selbstbewussten Christenmenschen im Volk Gottes hohnlachen.
Wie katholische Protestanten die Welt sehen
Aufsehenerregendes zu Dávila und Donoso Cortés – Steffen Köhler untersucht in eleganter Sprache unzeitgemäße Botschaften