„Man ist Fort-Führer – oder es gibt einen gar nicht“, mit diesen Worten leitet Botho Strauss die letzten vierzig Seiten seines neu erschienenen Buches „Der Fortführer“ ein, und vielleicht sollte man die Lektüre des Buches mit diesen Seiten beginnen. Denn so feinsinnig und präzise die Aphorismen, Naturbeobachtungen und Prosaskizzen auch sind, die man in den ersten vierzehn Kapiteln des Werkes findet, zu kräftiger Luzidität bei kultur- und gesellschaftspolitischen Themen läuft der 73-jährige Dramatiker und Schriftsteller am Ende auf: „Wir, halsstarrig modern, modern wider besseres Zeitgefühl, tieferes Wissen; unzeitgemäß und trotzig modern, wir, religiös unmusikalisch, so hat man es uns eingeredet, ...
Wider das Banale
Botho Strauss sehnt sich nach der überlieferten Kultur. Von Stefan Meetschen