Vor 100 Jahren hat Edith Stein wichtiges für Wissenschaftlerinnen erreicht. Denn es war nicht üblich, dass Frauen habilitierten. Selbst ihr Lehrer Edmund Husserl sah eher die Aufgabe der Frau im Heim und in der Ehe, wie im Interview mit der „Tagespost“ der Leiter des Kölner Edith-Stein-Archivs, Thomas Schuld, erläutert. Stein, die aber habilitieren wollte, wandte sich an den Preußischen Minister für Wissenschaft, der sie in ihrem Vorhaben unterstütze.
Erste promovierte Philosophin Deutschlands
Edith Stein war bereits eine der ersten weiblichen „Dr. phil“, die auch Glauben und Wissen vereinbaren wollten. Es gebe daher einige „ernstzunehmende Stimmen“, wie Schuld ausführt, die sich dafür aussprechen, Stein zur Kirchenlehrerin zu erheben – die zwar kein theologisches Werk hinterließ, aber eine „theologische Biografie gelebt hat“.
Der schriftliche Nachlass Edith Steins, etwa 20.000 Blätter, wird in dem hierfür gegründeten Edith Stein-Archiv bewahrt, im Kölner Kloster Maria Frieden.
DT/ari
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