Martin Heidegger, der mit seinem Klassiker „Sein und Zeit“ (1927) einen Meilenstein in der philosophischen Landschaft des 20. Jahrhunderts setzte, hatte seine akademische Laufbahn mit einem Theologiestudium begonnen. „Ohne diese theologische Herkunft“, erinnert er sich im Jahr 1954 dankbar, „wäre ich nie auf den Weg des Denkens gelangt. Herkunft aber bleibt stets Zukunft.“ Solche lebenslange Verbundenheit pflegte Heidegger auch zu der seinem badischen Heimatort Meßkirch benachbarten Benediktinererzabtei Beuron, die ihm seit frühester Kindheit vertraut war.