Derzeit arbeitet die katholische Kirche an einem Nachfolgewerk für das Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“. Die Verantwortlichen für die Auswahl der Lieder haben eine große Tradition zu sichten. Die Anfänge waren dramatisch: Der heilige Ambrosius, Bischof von Mailand, stellte sich gegen den römischen Kaiser, weil dieser der ketzerischen Lehre des Arius anhing. Nachdem der Kaiser die Mailander Neue Basilika beschlagnahmen ließ, stürmte das Volk das Gotteshaus und harrte darin aus, um seinem Bischof den Rücken zu stärken. Während Soldaten die Basilika umstellten, machten sich die Menschen Mut mit dem Singen von Hymnen und Psalmen. Am meisten liebten sie die Hymnen ihres Bischofs. „Man sagt, das Volk sei verhext von den ...
Verzaubert vom Klang der Hymnen
Kirchenlieder sind Kunstwerke und Glaubenszeugnisse – Ein Blick in den Wandel des Liedguts. Von Andreas Scheidgen