Wenn der Mayakalender recht hätte, ginge am 21. Dezember die Welt unter. Angesichts sich ausbreitender Hysterie lohnt es sich, zu erfahren, was Josef Pieper (1904–1997), einer der meistgelesenen christlichen Denker des 20. Jahrhunderts, über das Ende der Welt gesagt hat. In seiner Autobiographie berichtet der katholische Philosoph über die Verwunderung, ja geradezu Bestürzung, mit der Universitätskollegen auf seine Ankündigung einer Vorlesung über das „Ende der Zeit“ reagiert haben. Die Vorlesung wurde erstmals im Wintersemester 1948/49 gehalten unter Verwendung von Notizen, die sich Pieper während eines nächtlichen Fliegerangriffs auf seine in Trümmern liegende westfälische Heimatstadt Münster gemacht hatte.
Vertrauen in die Geschichte
Wenn der Mayakalender recht hätte, ginge am 21. Dezember die Welt unter. Auch apokalyptische Katastrophenfilme liebäugeln mit dem Datum „2012“. Angesichts dieser Hysterie lohnt es sich, neu zu erfahren, was der christliche Denker Josef Pieper über das Ende der Welt und die Hoffnung gesagt hat. Von Berthold Wald