Bis vor kurzem war der rumänisch-australische Bioethiker Julian Savulescu in Deutschland allenfalls intimen Kennern der unüberschaubaren Szene ein Begriff. Grund: An Philosophen, die sich wie Savulescu für eine Embryonen verbrauchende Forschung stark machen, herrscht längst kein Mangel mehr. Da fällt es vermutlich nicht einmal sonderlich ins Gewicht, dass Savulescu als besonders radikaler Vertreter seines Lagers gelten muss. Einer, der die Tötung menschlicher Embryonen zu therapeutischen Zwecken nicht bloß für „erlaubt“, sondern sogar für „geboten“ hält. Und dies wiederum selbst dann, wenn unzweifelhaft feststünde, dass es sich bei Embryonen um Personen handelt.