Der Leipziger Künstler Michael Triegel sieht in kirchlichen Auftragsarbeiten einen großen künstlerischen Reiz. „Ich habe dadurch die Möglichkeit, der Kunst eine Relevanz zurückzugeben, die sie für viele Leute heute verloren hat“, sagte Triegel der in Freiburg erscheinenden „Herder Korrespondenz“ (Oktober). Dies sei etwa der Fall, wenn ein Altarbild nicht zuerst von Kunstkennern, sondern von betenden Gläubigen betrachtet werde. Zugleich verwies Triegel auf die Gefahren religiöser Auftragskunst: „Einerseits steht man unter Druck, den Erwartungen der Gläubigen gerecht zu werden.