Eines der Grundbedürfnisse des Kindes sind echte Tränen. Das sind die Tränen, die fließen, wenn ein Kind die Vergeblichkeit fühlt, etwas nicht ändern zu können. Es ist ein tiefer Frust, eine echte Traurigkeit. Nur zu wissen, dass etwas nicht funktioniert, genügt nicht, sondern führt häufig dazu, dass das Kind wütend oder aggressiv wird. Erst wenn die Traurigkeit über das, was nicht klappt, emotional bei ihm einsinkt, sendet die Amygdala – die Kommandozentrale im Hirn, die die Emotionen steuert – Signalstoffe an die Tränendrüse, und die Augen werden feucht und tropfen.
Feuilleton
Tränen - Perlen der Seele
Warum Weinen wichtig ist für die Reifeentwicklung - Bindungsserie Teil IV. Von Maria Elisabeth Schmidt