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Tiroler Ordensschwestern für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Marianne Stöger und Margit Pissarek stellten ihr Leben in den Dienst der Lepra-Kranken Südkoreas.
Leprapatienten
Foto: Fabio Teixeira (dpa) | Die Christkönigsschwestern Marianne Stöger und Margit Pissarek widmeten sich Zeit ihres Lebens dem Dienst an den Lepra-Kranken auf Sorokdo. Im Bild: Füße eines Leprapatienten im Curupaiti-Krankenhaus in Rio de Janeiro.

Zwei Ordensschwestern aus Tirol, die ihr Leben in den Dienst der Lepra-Kranken in Südkorea gestellt haben, werden für den diesjährigen Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Nominiert wurden Marianne Stöger und Margit Pissarek unter anderem von fünf ÖVP-Abgeordneten. Die Menschenrechtssprecherin der ÖVP-Fraktion, die Tiroler Abgeordneten Hermann Gahr und Elisabeth Pfurtscheller, der Vorarlberger Abgeordnete Norbert Sieber sowie der Sprecher der Europäischen Volkspartei für die Beziehungen zu Süd- und Nordkorea, EU-Abgeordneter Lukas Mandl, setzen sich für die Nominierung der beiden Schwestern ein.

Dienst auf der "Insel der Aussätzigen"

Die Christkönigsschwestern Marianne Stöger und Margit Pissarek widmeten sich Zeit ihres Lebens dem Dienst an den Lepra-Kranken auf Sorokdo. Vor 100 Jahren wurde die südkoreanische Insel Sorokdo zur Insel der Aussätzigen, wovon heute noch ein Denkmal für 10.770 Verstorbene zeugt. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Schwestern, unterstützt durch die WHO und die katholische Frauenbewegung, konnte Lepra nahezu ausgerottet werden. Viele Geheilte bezeugen die selbstlose Hingabe der beiden Schwestern, die ihr Leben in den Dienst an den Kranken gestellt haben.

Über eine Million Unterschriften in Südkorea

Nun wünschen sich viele Menschen, dass die beiden Ehrenbürgerinnen von Südkorea den Friedens-Nobelpreis erhalten. In Südkorea hat das Komitee weit über eine Million Unterschriften für dieses Anliegen gesammelt. Kugler begründet ihre Unterstützung der beiden Schwestern: „In unserer Gesellschaft ist Aufopferungsbereitschaft unter solch großen Risiken für viele unverständlich. Doch manchmal kann man nur auf diese Weise wirklich helfen. Der Friedensnobelpreis für Marianne Stöger und Margit Pissarek hebt ein friedensstiftendes und völkerverbindendes Engagement hervor, in dem sich die höchste Stufe des Menschseins zeigt: in der Bereitschaft, das eigene Leben für andere zu geben.“

DT/OTS

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Redaktion Elisabeth Pfurtscheller Lukas Mandl Norbert Sieber Ordensschwestern

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