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„Tagespost“-Autor: Spirituelle Wurzeln der Taliban liegen in Indien 

Die Taliban kommen aus Indien, meint Bodo Bost. In der Stadt Deoband entstand die Islamschule, auf die sich die Taliban berufen. Es handelt sich um eine besonders rigorose und gewaltbereite Rechtsschule des Islam.
Ein Taliban-Kämpfer steht an einem Kontrollpunkt im Viertel Wazir Akbar Khan
Foto: - (AP) | In der Stadt Deoband, in Uttar Pradesch im Norden Indiens befindet sich die geistige Heimat der Taliban. Im Bild; Ein Taliban-Kämpfer steht an einem Kontrollpunkt im Viertel Wazir Akbar Khan in afghanischen ...

Der Auslandsexperte Bodo Bost schreibt in der „Tagespost“ über die Wiege der Taliban, die sich in der Stadt Deoband, in Uttar Pradesch im Norden Indiens befindet. Hier entstand Mitte des 19. Jahrhundert, nach dem Untergang des islamischen Mogulreiches und dem Vordringen des britischen Empire eine besonders rigorose und gewaltbereite Rechtsschule des Islam, der die Schuld an der Krise des Islams allein den  „Ungläubigen“ gab.

Radikale Schule

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„Die Deobandi-Bewegung wurde unter den Paschtunen auf beiden Seiten der Durand-Linie zur populärsten Schule des islamischen Denkens. Nachdem die Briten ihren Einfluss auf das Emirat Afghanistan fallenließen, mit der Anerkennung der Durand Linie, halfen die Deobandis das letzte nichtmuslimische Volk Afghanistans, die Nuristanis, ab 1893 mit Zwang zu islamisieren.“

Bost weiter: „Die Deobandi Schule stimmt in vielen Teilen mit der wahhabitisch/salafistischen Schule der Saudis überein, beide bezogen ihre Stärke aus einer Rückbesinnung angeblicher Werte aus dem Islam der Gründerzeit. Afghanistan und Saudi Arabien waren die beiden einzigen muslimischen Länder, die nie Kolonialgebiete westlicher Mächte waren. Neben Pakistan, welches die eigentliche Schutzmacht der Taliban ist,  gehörte Saudi-Arabien zu den drei Ländern, die die Taliban nach deren erster Machtübernahme 1996 anerkannt hatten. DT/mee

 

 

Bodo Bost über die Geschichte der Taliban. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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08.02.2024, 15 Uhr
Urs Buhlmann

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