MENÜ
Klarer Kurs, Katholischer Journalismus
Archiv Inhalt Berlin

Suggestion hebelt Wahrheit aus

Das „Zentrum für Politische Schönheit“ hat mal wieder mit einer umstrittenen Kunst-Aktion für Aufsehen gesorgt - dabei kann man den Künstlern nicht nur einen veralteten Forschungsstand attestieren, sondern auch andere Defizite.
Das ZPS provoziert
Foto: Christophe Gateau (dpa) | Eine Säule, in die Asche von Auschwitzopfern eingegossen worden sein soll, steht vor dem Reichstag. Das Objekt ist Teil eines Kunstwerkes der Künstlergruppe Zentrum für Politische Schönheit.

Ein Wesenskern der Spätmoderne ist die Auslagerung des Todes. Das Mittelalter stapelte die Schädel seiner elftausend Märtyrerinnen in der Goldenen Kammer von Sankt Ursula zu Köln. Die Frühe Neuzeit bestattete ihre Toten im Umfeld der Kirchen, wo gefeiert und prozessiert wurde. Frei nach Chesterton: Alteuropa ist eine Demokratie der Toten. Sie waren nicht nur in immateriellen Traditionen anwesend, die sie ihren Nachkommen hinterlassen hatten, sondern sie existierten materiell mitten unter der lebenden Gemeinschaft. Sterbende gierten danach, in der Nähe der Dorf- und Stadtzentren – der Kapellen, Kirche und Dome – bestattet zu werden, weil dort die Heiligen lagen.

Hinweis: Dieser Archiv-Artikel ist nur für unsere Digital-Abonnenten verfügbar.
3 Wochen Kostenlos
0,00
  • Mit Vertrauensgarantie
  • Lieferung endet automatisch
  • Ohne Risiko
Unsere Empfehlung
Digital-Abo
14,40 € / mtl.
  • Monatlich kündbar
  • Unbegrenzter Zugriff auf die-tagespost.de.
  • Unbegrenzter Zugriff auf alle ePaper-Ausgaben.
  • Für Print-Abonnenten nur 3,00€ / mtl.
Komplett-Abo
20,20 € / mtl.
  • Print & Digital
  • Mit Vertrauensgarantie
  • Flexible Zahlweisen möglich
  • Unbegrenzt Zugriff auf die-tagespost.de
  • Unbegrenzt Zugriff auf ePaper-Ausgaben