Während im „Rheingold“, zum Auftakt des Wagnerschen Rings, die Bühne Göttern, Riesen und Zwergen vorbehalten bleibt, menschelt es in der „Walküre“ von Beginn an. Von Irrungen und Wirrungen menschlichen Liebesleidens zeugt das Wälsungenpaar Siegmund und Sieglinde, zeugt letztlich auch die – nur in menschlichen Kategorien verständliche – Zerrissenheit, in die Wotan und Brünnhilde als Vater und Tochter gestürzt werden. Allesamt Opfer innerer und äußerer Unfreiheit, die heil- und ausweglos auf ihr Ende zuläuft.
Sie sind alle Opfer der Unfreiheit
Die Inszenierung der „Walküre“ von Tankred Dorst in Bayreuth beeindruckte kaum, die Musik aber war ein dramatisches Erlebnis