Ernest Hemingway bescheinigte ihm schon 1944 ein „verteufeltes Talent“. Das war, als Jerome David – kurz J.D. – Salinger erst eine einzige Kurzgeschichte veröffentlicht hatte. 1948 erwarb er sich mit einem Beitrag für die Zeitschrift „The New Yorker“ eine anspruchsvolle Leserschaft, 1951 mit dem Kultroman „The Catcher in the Rye“ („Der Fänger im Roggen“) glühende Verehrer in aller Welt. Die Geschichte des spätpubertären Holden Caulfield, der sich der Heuchelei und Hoffnungslosigkeit des Erwachsenendaseins verweigert, wurde sogar mit Goethes „Werther“ verglichen. Sie blieb sein einziger Roman. An Donnerstag wurde J.D. Salinger 90 Jahre alt.
Selbstsüchtig
J.D. Salinger soll noch schreiben