Schlägt man das Standard-Lexikon „Musik in Geschichte und Gegenwart“ aus dem Jahr 1961 auf, ist unter dem Stichwort Francesco Morlacchi zu lesen: außerordentlich dürftiger Satz, flache Brillanz, dürftige Homophonie der Instrumentation, lärmende Verwendung der Blechbläser. Der Verfasser Hans Engel hat für den 1784 in Perugia geborenen Komponisten nur wenig Gutes übrig – und wenn, dann bescheinigt er ihm lediglich, seine Mittel wirkungs- und effektvoll einzusetzen. Auch zwanzig Jahre später übernimmt Dieter Härtwig in seinem Beitrag über den ehemaligen Dresdner Hofkapellmeister im „New Grove Dictionary of Music and Musicians“ diese Diktion nur leicht abgeschwächt.
Romeo und Julia – Tragödie mit glücklichem Ausgang
Beim Festival „Rossini in Wildbad“: Fast vergessene Oper des Dresdner Hofkapellmeisters Francesco Morlacchi. Von Werner Häussner