Der Kölner Psychologe Michael Klein kritisiert, dass sich die Kirchen in Deutschland von der politischen Genderbewegung instrumentalisieren lassen. Gegenüber der Tagespost erklärte er: „Sie sollten deutlich machen, dass Gott übergeschlechtlich ist.“ Dafür brauche es kein Gendersternchen.
Hypermoralischer Modernismus
Klein zufolge hat die Gendersprache in offiziellen Verlautbarungen der Kirche „nichts zu suchen“. Man stoße viele Gläubige vor den Kopf und biedere sich dem „hypermoralischen Modernismus“ an, so der Autor des kürzlich erschienen Buchs „Das Ende der Gendersprache – Genderismus, Sprachkrampf, Tiefenpsychologie“(Pabst).
Aus Kleins Sicht solle die katholische Kirche nicht auf den Modetrend der Gendersprache aufspringen „und solchen Unfug wie Gott* unterlassen“, sondern für Gerechtigkeit, Respekt und Frieden zwischen den Geschlechtern kämpfen.
Der Psychologe sieht in der Gendersprache keinen gesellschaftlichen Wert. Im Gegenteil: Sie schaffe „ein Mehr an Spaltung und Ungerechtigkeiten. Das kann nicht im Interesse der katholischen Kirche sein.“ DT/reg
Lesen Sie das ausführliche Interview mit dem Kölner Psychologen Michael Klein zur Gendersprache in der kommenden Ausgabe der Tagespost.