Wie sich die Zeiten ändern. Als Lady Di im Sommer 1997 verunglückte, schien die ganze Welt in einen sentimentalen Trauertaumel zu geraten: der neugewählte britische Premier Tony Blair sprach andächtige Worte, das gemeine Volk weinte über die „Prinzessin der Herzen“, der schrille Popstar Elton John widmete der Verblichenen bei der offiziellen Abschiedsfeier einen schmalzigen Song. Schnell waren damals die Spielverderber ausgemacht: die Königliche Familie, die aristokratischen Hüter der „stiff upper lip“. Die Queen, Prinz Charles & Co., die zunächst mit typisch britischer Kühle und überhaupt nicht sentimental auf den Unglücksfall reagiert hatten.
Windsor
Prinz Philip überließ bei seiner Beerdigung nichts dem Zufall
War die Beerdigung der tödlich verunglückten Prinzessin Diana eher eine Veranstaltung der Popkultur, so fand die britische Monarchie bei Prinz Philips Beerdigung zu vollendeter aristokratischer Form in Choreographie und inhaltlicher Ausgestaltung zurück. Philip hatte das Zeremoniell selbst geplant.