Der Deutsche Presserat hat Beschwerden über eine Kirchen-Karikatur in der Satire-Zeitschrift „Titanic“ als unbegründet zurückgewiesen. Es liege kein Verstoß gegen den Pressekodex im Hinblick auf die Schmähung religiöser, weltanschaulicher und sittlicher Überzeugung vor, erklärte das Selbstkontrollgremium der deutschen Presse. Das Satire-Magazin hatte in der Aprilausgabe den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aufgegriffen und auf dem Titelbild einen Priester gezeigt, dessen Gesicht sich dem Genitalbereich des gekreuzigten Jesus zuwendet. 198 Personen reichten daraufhin Beschwerde beim Presserat ein, da sie in der Karikatur eine Verhöhnung religiöser Überzeugung sahen.