Die amerikanische Wirtschaft ist seit der Finanzkrise so gut durchleuchtet worden, dass die Unterschiede zum europäischen Wirtschaftssystem hier schon jeder Schüler kennt. Mit den geistigen Grundlagen ist das nicht so. Bei genauem Hinsehen tobt schon lange ein Kampf um die richtige Seite zwischen neuer und alter Welt. Der Hegelforscher Gotthard Günther hatte schon in den sechziger Jahren in einem Vortrag gesagt, wenn Europa nicht innerhalb weniger Jahre seine metaphysische Stellung gegenüber den Vereinigten Staaten behaupten könne, werde es selbst Teil von dessen Pragmatismus („Lebenslinien der Subjektivität“, CD). Die Befürchtung scheint sich zu bestätigen.