Bereits der erste Blick auf die Philosophin Edith Stein (1891 Breslau – 1942 Auschwitz) kommt um ihre Auseinandersetzung mit dem Scholastiker Thomas von Aquin (1225 bei Aquin – 1274 Fossanova) nicht herum. Zugang zu dem Dominikaner bietet der noch jungen Phänomenologin die eigenständige Übertragung seiner Quaestiones disputatae de veritate ins Deutsche. Diese langwierige Arbeit – im weitesten Rahmen von 1925 bis 1935 – bildet nicht nur ein wesentliches Scharnier im Leben, Denken und Wirken der Philosophin, sondern ist zugleich auch von philosophiegeschichtlicher Relevanz.
Philosophieren im Frühling der Neuscholastik
Edith Stein und ihre Übertragung der Untersuchungen über die Wahrheit des Thomas von Aquin in einer neuen kritischen Ausgabe