Demokratie und individuelle Freiheit sind immer gefährdet. Sie sind nicht garantiert. Davon ist Youtuber und Philosoph Gunnar Kaiser überzeugt. Er appelliert im Interview dafür, sich stärker und bewusster für den Erhalt und die Verteidigung der Demokratie und der Freiheit einzusetzen. Als Mann der Sprache setzt er Schwerpunkte seiner Kritik am verengten Diskurs im Kulturbereich und in der selektiven Darstellung der Realität in den Medien.
Einsatz von Gewalt
Kaiser ist überzeugt, dass die derzeitigen Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus aufzeigen, dass unsere Gesellschaft sich bereits in einem Kulturkrieg befinde: Niemand könne sich diesem Thema entziehen, alle sind betroffen. Die obrigkeitlichen Maßnahmen in Pandemiezeiten deuten auf den Willen zum Einsatz von „Gewalt“ und „Zwang“ hin.
Debattenräume schaffen
Das muss keine physische Gewalt mehr sein. Es genügen bestimmte Begriffe, wie beispielsweise „rechts“, die Meinungen und Menschen aus der öffentlichen Debatte durch einfache Diffamierung ausschließen. Gemeinsam mit Mislosz Matuscheck, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Schweizer Monat“, ruft Kaiser daher in einem Appell zur Schaffung „freier Debattenräume auf“. DT/mwi
Mehr über den Kampf um die Freiheit und die Macht des Wortes lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.