Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war keine schöne Zeit für Menschen, die sich dem polnischen Volk zugehörig fühlten. Seit dem Wiener Kongress beherrschten Österreich, Preußen und Russland die entsprechenden Siedlungsregionen. Polnisch sprechen konnte man nur im Verborgenen. Die Bevölkerung in den östlichen Teilen, in denen Russland die Oberhoheit ausübte, hatte es besonders schwer. Wenn der Schulrat zur Visitation erschien, mussten alle Bücher in polnischer Sprache verschwinden. Dann fragte er nach dem Verlauf der russischen Geschichte und verlangte meist die Aufzählung bekannter Zaren. Solche Demütigungen durch die Besatzer gab es viele. Unzählige Patrioten waren gezwungen, die Mühsal der Emigration auf sich zu nehmen.
Patriotische und christliche Identität
Vor hundert Jahren starb der polnische Literaturnobelpreisträger und Verfasser des Welterfolgs „Quo vadis“, Henryk Sienkiewicz. Von Felix Dirsch