Die Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus haben, wie viele andere Päpste vor ihnen, in unterschiedlicher Weise ihren Einfluss auf die Weltpolitik ausgeübt. Das erfolgt nicht nur in Audienzen in Rom, deren Ergebnisse nicht bekannt werden, sondern auch in Reden vor großen internationalen Organisationen. Die Bedeutung dieser Ansprachen wird oft unterschätzt, zumal die veröffentlichte Meinung sie weitgehend auf wenige Schlagworte reduziert.
Päpste als Mahner der Weltpolitik
Wenn Papst Franziskus Ende September in die USA reist, wird er seine Reden in Washington und vor den Vereinten Nationen (UNO) in New York an die Weltbevölkerung richten. Franziskus wie auch seine beiden Vorgänger haben bereits in Ansprachen Einfluss auf die Weltpolitik genommen. Von Professor Werner Münch