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Österreich: Schutz vor Internet-Pornografie gefordert

Das österreichische Parlament nimmt das Internet unter die Lupe und fordert Regeln zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Mit einem Porno gegen Pornos?
Foto: Hans-Jürgen Wiedl (dpa-Zentralbild) | Die fünf Sat1-Mütter sind entsetzt über das, was auch für Kinder und Jugendliche an pornografischen Inhalten im Netz frei zugänglich ist.

Ein Drittel der österreichischen Kinder verfügt im Einschulungsalter bereits über einen Internetzugang im eigenen Zimmer. Am Ende der Volksschulzeit hat ein gutes Drittel der Kinder ein eigenes Mobiltelefon, das nicht nur verwendet wird, um die Mama zuhause anzurufen. Sondern auch für Smartphone-Games, zum Versenden von Nachrichten, Bildern und Videos sowie zur WhatsApp-Kommunikation.

Breite Mehrheit für Regeln zum Schutz im Internet

Mit den Stimmen der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ, aber auch der oppositionellen SPÖ sowie der „Liste Jetzt“ forderte der österreichische Nationalrat die zuständige Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend nun auf, „die Medienkompetenz von jungen Menschen im außerschulischen Kontext zu stärken“ und Bestimmungen zum Schutz im Internet zu erarbeiten. Nur die liberalen „Neos“ stimmten dagegen.

Medienkompetenz: Gefahren erkennen und aktive Mitgestaltung lernen

Worum es geht, schilderte die ÖVP-Abgeordnete Gudrun Kugler: „Wir wissen dass die Hälfte aller Jugendlichen in Kontakt war oder ist mit Hardcore-Pornografie, dass die Erstkontakte zum Teil bereits in der Volksschule stattfinden und zur Hälfte ungewollt sind.“ Die Abgeordneten fordern ein, was ÖVP und FPÖ im Regierungsprogramm versprochen haben: „Jugendliche müssen dabei unterstützt werden, neue Medien nutzen zu können, Gefahren zu erkennen und aktive Mitgestaltung zu lernen“.

DT

Warum Pornografie als regelrechte Volkskrankheit angesehen werden muss und was dieses Thema mit Gewalt und Beziehungsunfähigkeit zu tun hat, erfahren Sie im Beitrag von Stephan Baier in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 29. November 2018.

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