Dann kamen Mahmoud, Ali, Talil und die anderen Flüchtlinge. Auch in den kleinen Ort im Odenwald, in dem wir nun seit einiger Zeit leben. Mit anderen ehrenamtlichen Helfern nahmen wir sie in Empfang, bevor sie in einem ehemals von der Bundeswehr genutzten Verwaltungsgebäude und in einem ehemaligen LIDL-Markt „untergebracht“ wurden – in Mehrbettzimmern und in mit verkleidetem Bauzaun umstellten Kojen. Wenig später begann der Deutschunterricht, radebrechend mit wenigen arabischen Worten wir Lehrer, radebrechend in mehr oder weniger verständlichem Englisch unsere Schüler. Dann mithilfe der Brückensprache Englisch Grundlagen der deutschen Sprache. Zu einigen von ihnen wuchs Bekanntschaft, dann schüchterne Freundschaft.
Feuilleton
„O Maria, siehe, Allah verkündet dir“
Um muslimische Flüchtlinge religiös zu verstehen, sollte man den Koran kennen. Dabei stößt man als Christ aber auf erstaunliche Differenzen. Von Michael Immanuel Malich