Mutterliebe kann grenzenlos sein. Yukio Hatoyama, der am vergangenen Mittwoch zurückgetretene japanische Ministerpräsident, ist schlecht mit ihr umgegangen. Wegen der permanenten Löcher im Staatshaushalt erhielt Hatoyama immer wieder Unsummen von seiner Mutter, die ihn mit seinen Problemen nicht im Stich lassen wollte. Aber er wollte die Gelder nicht versteuern. Und dazu noch das Dauerthema Okinawa, von dem die deutschen Medien kaum etwas zu berichten wissen: Beinahe monatlich Vergewaltigungen durch amerikanische Soldaten, und schon lange geht es täglich um einen amerikanischen Flugplatz samt Truppenübungsplatz inmitten eines Wohngebietes. Hatoyama hatte im Wahlkampf Abhilfe in dieser Frage versprochen, nun soll alles beim alten bleiben.
Mutterliebe kann grenzenlos sein – oder: Japans Politik
Yukio Hatoyama ist als Ministerpräsident des Landes zurückgetreten, ihm folgt Naoto Kan – Das verrät einiges von der politischen Kultur der Insel