Das hier anzuzeigende Buch ist ein Beispiel dafür, dass der „erste Blick“ irren kann: Ein unbekannter Verlag, eine Gliederung, die von allem Üblichen abweicht und von „Marginalien“ statt von Kapiteln spricht, eine befremdliche Diktion – „Transformation von Konfession in ein therapeutisches Setting der Selbstsorge und Selbstvergewisserung“ – und ein Autor, der sich auf dem hinteren Umschlagdeckel vorstellt als „nicht eingebetteter, freier Beobachter, Konzeptioner, Essayist und Philosoph“. Was soll das? Doch dann blättert man in dem Band und stößt an etlichen Stellen auf Zitate von Erik Peterson – Herrmann nennt ihn „einen der besten theologischen Köpfe des 20.
Feuilleton
Moral als Erbe der Reformation
„Moderne Flagellanten wollen Abbitte auf moralisch aufgeladenen Inseln“ – Kritik an den Folgen des Luthertums. Von Harm Klueting