Mitten während seines Vortrags klatschte sich eine junge Frau mit der flachen Hand auf die eigene Stirn: „Ich Idiot!“ Da war eben ein Weltbild zusammengekracht – und bis zum Ende des Vortrags vermutlich ein neues entstanden. Erik von Kuehnelt-Leddihn, zweifellos einer der originellsten katholischen Querdenker Österreichs im 20. Jahrhundert, hatte die Fähigkeit, zu fesseln und zu faszinieren, zu provozieren und durch die Provokation zum Nachdenken anzuregen. Unvergessen bleibt dem Autor eine Szene aus München: Vor erlesenem Publikum sollte Kuehnelt-Leddihn zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution einen Festvortrag halten.
Mit Geist, Sprache und Humor
Morgen würde der Universalgelehrte Erik von Kuehnelt-Leddihn 100 Jahre alt