Neulich saß ich, für die stundenlange Bahnreise mit den „letzten Gesprächen“ Peter Seewalds mit Papst Benedikt gewappnet, in einem Zugabteil. Als ich das Buch aus der Hand legte, sprach mich die ältere Dame an, mit der ich das ansonsten leere Abteil teilte. Sie fragte, ob meine Lektüre lohnend sei (ich bejahte), und wir kamen zunächst ganz unverbindlich ins Gespräch über Päpste, Kirche und Glauben, bis meine Zugnachbarin den Satz sagte, der mich bis heute nicht losgelassen hat: „Finden Sie nicht, dass man einen Unterschied im Leben bemerken müsste, wenn man davon ausgeht, dass es Gott gibt?“ Und in meine Verblüffung hinein begann sie zu erzählen von ihrer katholischen Erziehung, ihrem lebenslang praktizierten ...
Mein Tagesposting: Der zweifelnde Mensch im Alter
Von Monika Metternich