Die Zurückhaltung, mit der Kirchenvertreter den Begriff „Mission“ in den Mund nehmen, befremdet. So als sei das etwas Peinliches. Dass es keinesfalls darum gehen könne, Flüchtlinge zu christianisieren, dass man ihre Notlage nicht „zur Mission“ ausnutzen dürfe, hört man oft. Selbst der Leiter des vatikanischen Presseamtes sah sich zu einer erklärenden Stellungnahme veranlasst, nachdem Kardinal Kurt Koch in einer Rede in Cambridge jüngst gesagt habe, dass selbstverständlich auch Muslime zu evangelisieren seien. Man dürfe, so P. Frederico Lombardi SJ, die Aussage des Kardinals keinesfalls im Sinne einer Einladung zum Proselytismus verstehen. Beim Aufruf zur Mission scheint es sich also um etwas Missverständliches ...
Mein Tagesposting: Der Zustand des Menschen
Von Johannes Hartl