Sommerurlaub. Für Millionen hat sich der Wunsch nach den drei Wochen im Paradies erfüllt: Man liegt im weißen Sand am kristallklaren Meer bei ungetrübtem Sonnenschein. Und trotzdem greift man schon nach kurzer Zeit zum Buch oder zum Smartphone. Die Erklärung dafür ist so einfach wie ernüchternd: Das Paradies ist langweilig. Selbst der geniale Dante war nicht in der Lage, das Paradies ähnlich interessant zu schildern wie das Purgatorium oder die Hölle. Auch im Arbeitsalltag schlägt die Langeweile sofort in Unruhe um. Man erinnere sich nur an eine gewöhnliche Schulstunde oder den letzten Vortrag eines Kollegen, den man sich höflich anhören musste. Sozialpsychologen sprechen in diesem Zusammenhang von Übersprungshandlungen: Man dreht den ...
Mein Tagesposting: Ärger im Paradies
Von Professor Norbert Bolz