Jugendliche sind wie Seismografen. Gesellschaftliche Veränderungen registrieren sie zuerst. Man erinnere sich an die frühen achtziger Jahre. Während die Anhänger älterer Protestbewegungen Häuser besetzten, setzten andere bereits neue Akzente, vor allem im sozialen Dienst. Aktives Engagement aus der Mitte der Gesellschaft war ihr Ideal. Sie lebten es an ganz unterschiedlichen Orten – in den Vereinen, den Kirchen, neuen sozialen Bewegungen ebenso wie in den Jugendorganisationen der Parteien. Sie wurden damit gewissermaßen zu Vorläufern der „Jugend von heute“, einer Jugend, die von der letzten Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2006 so charakterisiert wurde: wertgebunden, zielorientiert, familienbewusst und sozial kompetent.