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Mehr Basisinformation, weniger Skandalthemen

Pfarrer Richard Kocher, Programmleiter von Radio Horeb, im Gespräch mit der „Tagespost“ über die Herausforderungen des heutigen Journalismus und der wachsenden Bedeutung des Islam.
Pfarrer Richard Kocher, Programmdirektor bei Radio Horeb.
Foto: Radio Horeb | Pfarrer Richard Kocher, Programmdirektor bei Radio Horeb.

Für Pfarrer Richard Kocher, Programmdirektor des katholischen Radiosenders „Radio Horeb“, besteht die größte Herausforderung für den Journalismus heute darin, in einer komplexen, globalisierten und schwer durchsichtigen Welt wahrheitsgemäß zu berichten. Dass dies nicht immer der Fall sei, zeige das Beispiel des Syrienkriegs, meint Kocher im Gespräch mit der „Tagespost“. In den Medien seiden die Rebellen als gemäßigt dargestellt worden. „Ich weiß aber von zahlreichen Kirchenvertretern, dass das in Wahrheit Radikale waren“, so Kocher.

Kocher äußerte sich auch zur wachsenden Bedeutung des Islam für die Medien. Diese mache eine Auseinandersetzung mit der muslimischen Religion nötig, „weil die Wertmaßstäbe des Koran und unsere weltliche Perspektive auf Grundfragen der Gesellschaftsordnung voneinander abweichen“. Dies könne zu sozialen Verwerfungen führen, etwa in Sachen Religionsfreiheit oder Frauenbild.

Die Medien in Deutschland berichten laut Kocher zu wenig über die Bedeutung der Familie als Keimzelle der Gesellschaft und über die Notwendigkeit eines Lebensstils, der ein gutes Leben für alle ermögliche. „Hier müssten mehr Basisinformationen gegeben und nicht nur reißerische Skandalthemen behandelt werden.“

DT

Das ausführliche Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 05. April.

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