Wie glühende Lava häufen sich Rosinen auf einem hölzernen Tablett, ehe dezent gekleidete Arbeiterinnen sie verlesen und verpacken. Das 1900 entstandene Ölgemälde „Rosinenherstellung, Jávea“ schwelgt in Lichtspielen. In schier unerschöpflichen Rotschattierungen leuchten die Früchte und zeigen, warum der valencianische Maler Joaquín Sorolla (1863–1923) einen bis heute unverwechselbaren Stil – den so genannten Sorollismo – prägte. Beeinflusst von den Werken seines Landsmannes Velázquez (1599–1660) und den Impressionisten entwickelte Sorolla den Naturalismus und Luminismus weiter und machte sich schon zu Lebzeiten in Europa und den Vereinigten Staaten als „Meister des Lichts“ einen Namen. ...
Licht, Last und Lebenslust
Beseelte Momentaufnahmen: Die Kunsthalle München zeigt eine umfangreiche Retrospektive des spanischen Malers Joaquín Sorolla. Von Regina Einig