Das Weltkind in der Mitten zu sein, mochte im Sommer 1774 für Johann Wolfgang von Goethe bei seiner Rheinreise mit Johann Caspar Lavater und Johann Bernhard Basedow der passende Platz gewesen sein. Nur dort, so meinte er wohl, könne er sich den widerstreitenden Bibelauslegungen Lavaters und Basedows aufs Höflichste entziehen, um dennoch gemeinsam mit diesen Propheten der protestantischen Aufklärung an seiner rechten und linken Seite „mit Geist und Feuerschritten“ in Emmaus anzukommen. Ob sich Goethe, wie in seinem kleinen, auf den heiteren Ton hin angelegten Gedicht „Diner zu Coblenz im Sommer 1774“ angedeutet, realiter tatsächlich an die Stelle des auferstandenen Jesu setzen wollte, der die durch seine ...
Letzte Hoffnung?
Warum Putins Rußland lieber nicht das Sehnsuchtsland der Deutschen sein sollte. Von Ingo Langner