Kinder sind keine Ware, Frauen keine Gebärmaschinen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist deshalb Leihmutterschaft ebenso wie in den meisten anderen Ländern der Welt gesetzlich verboten. Das hindert immer mehr Paare allerdings nicht, ins Ausland zu reisen und dort eine Leihmutter zu engagieren. Dabei sind die Motive oft so unterschiedlich wie die Paare selbst. Denn für von Leihmüttern ausgetragene Kinder interessieren sich längst nicht nur heterosexuelle Paare, sondern auch homosexuelle sowie Alleinstehende beiderlei Geschlechts. Grund genug für eine katholische Wochenzeitung den modernen Sklavenhandel einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Expertin für weltweites Verbot
„Nationale Verbote reichen nicht“, meint die österreichische Journalistin und Bestsellerautorin Eva Maria Bachinger („Kind auf Bestellung – Ein Plädoyer für klare Grenzen“) im „Thema der Woche“ der kommenden Ausgabe. Im Interview mit der „Tagespost“ fordert sie, auf die Einhaltung der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen zu pochen, die jedem Kind das Recht zuspreche, nicht gegen Geld gehandelt zu werden.
Ausführlich reflektiert: Die Perspektive der Frauen und Kinder
Die Expertin, die mit vielen Leihmüttern persönlich gesprochen hat, weiß nicht nur zu berichten, wie gesetzliche Regelungen Märkte verschieben und wo derzeit neue Märkte entstehen, sondern kennt auch die Nöte von Behörden, die die Geburtsurkunden der bestellten Kinder bei der Wiedereinreise anerkennen sollen. Vor allem aber reflektiert sie als eine der wenigen Experten leidenschaftlich die Perspektive der betroffenen Frauen und Kinder. In einem weiteren Stück stellt Tagespost-Bioethik-Korrespondent Stefan Rehder, der Bachinger ausführlich interviewen konnte, sodann zwei der Platzhirsche näher vor, die sich auf den bisher weitgehend unregulierten Märkten tummeln. DT/reh
Lesen Sie einem umfassenden Bericht zum Thema Leihmutterschaft als Thema der Woche in der kommenden Ausgabe der Tagespost.