In einem Großteil der binnenkirchlichen Grabenkämpfe geht es nicht um die Frage, ob die Kirche der Erneuerung bedarf, sondern wo diese anzusetzen hat: in der Veränderung von Strukturen oder in der Bekehrung des eigenen Herzens. Hier liegt auch der eigentliche, tiefere Dissens zwischen dem Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, und seinem früheren Generalvikar und heutigen Sprecher der „Pfarrer-Initiative“, Helmut Schüller. Letzterer setzte stets auf eine Veränderung von Strukturen, Bedingungen und Ordnungen, während Kardinal Schönborn den Wandel der Strukturen als eine Folge von innerer Erneuerung, letztlich also je tieferer Bekehrung, betrachtet.
Lebensgemeinschaft mit Jesus
Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, setzt auf die Vertiefung der christlichen Jüngerschaft. Von Stephan Baier