Ihre kulturpolitischen Grundüberzeugungen könnte Kulturstaatsministerin Monika Grütters nur schlecht vermitteln, wenn der Verweis auf die eigene christliche Prägung nicht inbegriffen wäre. Das erklärt die Katholikin aus dem Münsterland im Gespräch mit der „Tagespost“. Gleichzeitig verweist die CDU-Politikern auf die weltanschauliche Neutralität, die in der Wahrnehmung eines Regierungsamtes geboten sei, „und die weiß ich auch einzuhalten“.
Katholischer Glaube auch in Grütters Amtszimmer erkennbar
Jenes Neutralitätsgebot gelte in vielerlei Hinsicht, so Grütters weiter, beispielsweise auch eine Nichteinmischung in die Angelegenheiten ihrer Einrichtungen. „Soviel Autonomie und Respekt voreinander müssen sein.“
Ihr katholischer Glaube wird auch in Grütters Amtszimmer für jeden erkennbar: Dort hängt das Kreuz an der Wand. Einer der Leitsprüche der 57-Jährigen sei das Petruswort: „Steht jedem Rede und Antwort, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ Hoffnung und Zuversicht vermitteln falle ihr nicht schwer, „und das ist in Milieus wie den unseren heute zuweilen auch durchaus notwendig“.
Bisher akzeptierten alle Besucher ihre Erklärung für das Kreuz
Grütters erzählt von einem Interview, bei dem Journalisten nachfragten, ob das in ihrem Amtszimmer hängende Kreuz ins Kanzleramt gehöre. „Meine Erklärung, ich sei in gewisser Weise unvollständig, wenn ich nicht auch als Christenmensch Grütters hier leben könne, haben sie dann akzeptiert – wie bislang alle anderen Besucher auch.“
Wie sich Kulturstaatsministerin Grütters in der Debatte um das Kreuz auf der Kuppel des wiederaufgebauten Berliner Schlosses positionierte, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 09. Mai 2019. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.
DT