Wer gegenwärtig die Debatten verfolgt zu Themen wie dem mangelnden Schutz des menschlichen Lebens und der Familie als Grundlage des Staates, Abtreibung – insbesondere die Spätabtreibung –, embryonale Stammzellforschung, Gefährdung der Religionsfreiheit und des katholischen Religionsunterrichts oder die Wirtschaftskrise, macht eine Beobachtung: Die Tugenden werden wieder herbeizitiert. Ob Politiker, ob Bischöfe, ob Wissenschaftler: Alle rufen sie zu mehr ethischem Bewusstsein und mehr Verantwortung auf. Alle fordern sie die Verbesserung der Verhältnisse in Deutschland und aller Welt. Alle setzen sich ein für die Hungernden und Notleidenden in den Kriegsgebieten. Aber welche Tugenden sind hier denn gefragt?