Erstmals ist eine der jüngsten Schichten in der historischen Stätte Caesarea für Besucher zugänglich: Nach aufwendiger Restaurierung wurde die Kreuzfahrerfestung eröffnet, die auf halbem Weg zwischen den israelischen Städten Tel Aviv und Haifa am Mittelmeer liegt. Von König Herodes kurz vor der Zeitenwende zu Ehren des römischen Kaisers Augustus erbaut, erreichte die Stadt auf den Mauern einer älteren Hafensiedlung aus persischer Zeit ihre Blütezeit in der byzantinischen Zeit.
"Einer der wichtigsten archäologischen Parks in Israel"
Vered Sarig Cohen, Managerin des Hafens Caesarea im Nationalpark, betont gegenüber der „Tagespost“ die archäologische Bedeutung der Stätte. „Caesarea ist einer der wichtigsten archäologischen Parks in Israel, sowohl, was seine Größe, als auch die Zahl der Funde aus unterschiedlichsten Epochen anbelangt“, so Cohen.
Als „Stratonos Pyrgos“ im 6. Jahrhundert vor Christus von den Phöniziern erbaut, erreichte die Siedlung eine erste Blüte in hellenistischer Zeit. Herodes' um die Zeitenwende künstlich angelegter Hafen mit seinen Wellenbrechern war seinerzeit der bedeutendste in Palästina. Nach der Zerstörung Jerusalems wurde Caesarea Provinzhauptstadt, ihre Bevölkerungszahl stieg im 2. Jahrhundert nach Christus auf rund 125 000 Einwohner an.
Das 1967 als Nationalpark eingeweihte Gelände ist Privatbesitz der Rothschild-Familie
Das 1967 als israelischer Nationalpark eingeweihte Gelände ist Privatbesitz der Rothschild-Familie. Seine Verwaltung obliegt der Rothschild-Stiftung zusammen mit der israelischen Natur- und Parkbehörde (INPA). Seit Jahren, sagt Vered Sarig Cohen, investiert die Stiftung massiv in die Entwicklung der Stadt und seine touristische Erschließung. Bereits in den letzten drei Jahren hat sich Caesarea nach Angaben der Managerin zu einem der meistbesuchten Parks des Landes entwickelt. Allein 2018 stiegen im ersten Halbjahr die Besucherzahlen um 20 Prozent. Bis 2030 sollen es drei Millionen Besucher jährlich werden.
DT
Warum eine durchdachte Führung des Parks wichtig ist und welche weiteren Projekte in Caesarea laufen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 08. November.