Groß war das Interesse am TV-Kanzlerduell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück, doch nachhaltig in Erinnerung wird wahrscheinlich der TV-Dreikampf der Spitzenkandidaten der kleinen Parteien bleiben: das Streitgespräch von Rainer Brüderle (FDP), Jürgen Trittin (Grüne) und Gregor Gysi (Linke). Denn obwohl es immerhin von zwei ARD-Chefredakteuren (Jörg Schönenborn und Sigmund Gottlieb) geleitet wurde, jedenfalls offiziell, war es ein Gespräch ohne Regeln, ohne Halt. Vom Mindestlohn bis zur Euro-Krise – jeder fuhr dem anderen ins Wort, keiner beantwortete die von den immer hilfloser wirkenden Moderatoren gestellten Fragen – doch dabei verging die Zeit wie im Flug.
Kommentar: TV-Dreikampf ohne Regeln
Von Stefan Meetschen