„Wir sollten einmal wieder miteinander reden“, sagt Herr K. am 49. Hochzeitstag zu seiner Frau, die gerade den Abwasch erledigt. „Ja, gute Idee! Früher haben wir ja auch immer so schön miteinander geredet“, sagt Frau K., woraufhin sich zwischen den Eheleuten ein Gespräch entwickelt, wie schön das doch oft war, wenn man „wirklich miteinander geredet hat“. Ist das Reden über das Reden bereits ein Miteinanderreden? Zweifellos. Und dennoch stimmt es (den Therapeuten und den klugen Enkel) nachdenklich, wenn Frau und Herr K. vom Reden über das Reden nicht zu einem Reden vordringen, bei dem sie sich selbst, ihre Sorgen und Wünsche, ihr jeweils und auch ihr gemeinsam Eigenes zur Sprache bringen.
Kommentar: Disharmonische Gottesfrage
Von Stephan Baier