Wenn der Schriftsteller Botho Strauß in Zeitungen veröffentlicht, bedeutet das zumeist Alarmstufe Rot. Denn dann hat er ein gesellschaftliches Problem mit spitzer Feder aufgespießt. Am durchschlagendsten war sein „Anschwellender Bocksgesang“. Am Dienstag erschien nun in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ eine Bildbetrachtung von ihm zu „Susanna und die beiden Alten“ (um 1640) nach dem Gemälde von Govaert Flinck. Mit der Überschrift „Kritik der Zweitrangigkeit“ sollte sogleich klar werden, dass Strauß das Bild besser findet als das von Flincks Lehrer Rembrandt. Überhaupt gebe es ja über 1 000 Variationen des bekannten Motivs.
Kommentar: Auf scheuer Distanz bleiben
Von Alexander Riebel