Vielleicht gibt es auf der Wunschzettel-Liste der diesjährigen Weihnachtsfeier dringendere Anliegen: Frieden zum Beispiel, Gesundheit, wirtschaftliche Stabilität. Doch wenn noch ein bisschen Platz auf dem Papier ist, wäre es schön, noch ein Anliegen hinzufügen zu können. Nämlich: Die Abschaffung der Leichtigkeit. Abschaffung der Leichtigkeit? Was ist damit gemeint? Zum Beispiel die allgegenwärtige Tendenz im Medien- und Kulturbetrieb Musik, Kunst und Kultur als etwas Leichtes und Schönes anzupreisen und dabei das Schwere und Anstrengende auszuklammern. Als wäre zerstreuter Genuss der ultimative Weg der Kulturvermittlung und Kulturrezeption. Mozart, Beethoven, Beatles – alles easy, alles schnell und schön zu erleben.
Kommentar: Abschaffung der Leichtigkeit
Von Stefan Meetschen