Tote, Trauer, Trümmer, Verzweiflung, Vertreibung, Vergewaltigung, Verarmung, Arbeitslosigkeit, Besitzlosigkeit, Heimatlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Tauschgeschäfte, Schwarzmarkt, Flüchtlingsnot, Zerstörung, Plünderung, Kapitulation, Besatzung, Willkür, Drangsalierungen, Gefangenschaft, Krüppel, Not, Hunger – Worte, mit denen man die Zustände in Deutschland im Sommer 1945 kennzeichnen kann. Von Befreiung – gar der Befreiung vom Nationalsozialismus – war damals, außer zu propagandistischen Zwecken in der Sowjetischen Besatzungszone, nicht die Rede. Die Überlebenden des Zweiten Weltkriegs schauten nicht zurück, sondern schauten auf das, was sie hatten und das war in den meisten Fällen verdammt wenig.
Keine katholische oder kirchliche Partei
Der Berliner „Aufruf an das Deutsche Volk“ vom 26. Juni 1945, also vor genau 70 Jahren, gilt als eines der Gründungsdokumente der CDU. Von Michael F. Feldkamp