Der Kalte Krieg ist zu Ende. Das denken, sagen und schreiben alle, die sich nach 1989 mit internationaler Sicherheitspolitik beschäftigen. Eine neue Art von Konflikten hat heute die alte West-Ost-Konfrontation mit nuklearer Hochrüstung und ihrer Abschreckungslogik abgelöst. Der Fachausdruck dafür heißt asymmetrische Bedrohung. Was zum Ausdruck bringen soll: Es stehen sich heute nicht mehr die als Bündnisse von Staaten organisierten Warschauer Pakt und NATO gegenüber, die übereinander bestens informiert sind, das militärische Gleichgewicht als Ziel haben, die beide rational mit Hilfe von Verhandlungen und Verträgen staatlich handeln, weil sie am Überleben ihrer Einflusssphäre angesichts der Möglichkeit der atomaren ...