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„Jesus nicht auf den Leidenden reduzieren!“

Wie hat sich der öffentliche Anspruch an die Passionsspiele verändert im Laufe der Jahre? Die Publikumserwartungen einzuschätzen, ist wahnsinnig schwierig. Ich kann eigentlich nur von dem Anspruch reden, den wir selber an uns haben, an unsere Geschichte, den ich an die ganze Geschichte habe. Da hat sich einiges verändert seit den drei Malen, die ich die Spiele geleitet habe. Es gibt natürlich immer noch Leute in Oberammergau, die denken, so ein Passionsspiel ist eine Art Ersatzgottesdienst, eine Art religiöse Kulthandlung. Ich sage schon, dass es wichtig ist, dass man sich in dieser Geschichte total und zu hundert Prozent mit Jesus auseinandersetzt, aber die Zeiten haben sich auch geändert. Es geht nicht mehr jeder automatisch am ...

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