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Japans Ruhe

Warum bleibt Japan im Angesicht von Erdbeben, Tsunami und drohender Atomkatastrophe scheinbar gelassen? Eine Antwort gibt die Kulturgeschichte: Dort zählt bis heute Ästhetik mehr als Ethik, die politischen Alarmismus befeuert. Von Alexander Riebel
Foto: dpa | Affektkontrolle zuerst – das lernt jeder Japaner von klein auf. Jetzt bewährt sich dies, es gibt keine Panik. Geordnet telefonieren junge Bewohner in Onagawa, das von Erdbeben und Tsunami heimgesucht wurde, am gestrigen Montag an der Stadthalle mit ihren Verwandten und Bekannten.

In Japan kommt alles auf den richtigen Ton an. Bereits 1894 schrieb der britische Japanologe Lafcadio Hearn in seinem Essay „Das japanische Lächeln“, dass die Japaner von den „ärgerlichen Gesichtern“ der Ausländer sprechen, die Ausländer dagegen mit „strenger Verachtung vom japanischen Lächeln“. Es sind Mentalitäten, die hier aufeinandertreffen. Aber man muss auch die Reisenden aus dem Westen verstehen – denn wer sich etwa auf einer der acht Ebenen des Hauptbahnhofs in Osaka befindet, zwischen den abgesperrten Bereichen der staatlichen und privaten Bahnen, wer hier den Überblick verliert, nicht mehr weiß, in welche Richtung er sich überhaupt noch bewegen soll, der kann leicht die Nerven verlieren.

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